Übersicht: Hilfsmöglichkeiten für Menschen und Tieren aus und in der Ukraine

Übersicht: Hilfsmöglichkeiten für Menschen und Tieren aus und in der Ukraine

Die Bilder und Nachrichten aus der Ukraine, welche wir seit Tagen verfolgen, machen uns alle fassungslos. Neben Flucht und Zerstörung der Heimat bedeutet das für viele auch die Trennung von Familienmitgliedern und ihren Haustieren. Doch neben dem Druck durch die Politik kann auch jeder Einzelne von uns helfen den Menschen und Tieren beizustehen. Wir möchten euch auf dieser Seite einen kurzen Überblick geben, wie ihr im speziellen den Menschen mit ihren Tieren helfen könnt.

In diesem Artikel erfährst du mehr über folgende Themen:

  • Aktuelle Lage
  • Hilfsmöglichkeiten und Links
    • Sachspende
    • Geldspende
    • Tiere aufnehmen
    • Selbst aktiv werden

Lesedauer: 3 Min

 

Aktuelle Lage

Aufgrund der kriegerischen Handlungen Russlands gegenüber der Ukraine sind viele Menschen auf der Flucht. Vor allem Frauen und Kinder sollen schnellstmöglich das Land verlassen. Männer sind vom Militär einberufen. Das bedeutet nicht nur, dass Familien getrennt werden, das bedeutet oft auch das nur das nötigste in Sicherheit gebracht werden kann. Das betrifft direkt die Haus- und Nutztiere der Familien. Wer keinen Platz hat, muss sie schweren Herzens zurücklassen. Wer sie mitnehmen kann, steht vor dem Problem, auch das Tier zusätzlich auf der Flucht zu versorgen. Weiter kann nicht jede Not- oder Schutzunterkunft Tiere aufnehmen.

Die zurückgelassenen Tiere werden von Tierschützern vor Ort versucht einzufangen und zu versorgen. Dies geschieht unter Einsatz des eigenen Lebens. Die Lieferketten für Futter und medizinische Versorgung sind unterbrochen, die Lage unübersichtlich. Trotzdem kämpfen viele Menschen vor Ort auch um die Tiere. Es fehlt an allem: Futter, Medizin, Transport- und Unterbringungsmöglichkeiten. Im Folgenden haben wir die Möglichkeiten zusammengestellt, wie ihr kurzfristig unterstützen könnt.

Aktuelle Informationen speziell zu der Lage der Tiere in der Ukraine findet ihr beim ifaw: https://www.ifaw.org/de/aktuelles/

So könnt ihr unterstützen und helfen

Sachspenden

Viele Organisationen, aber auch jede Menge Privatpersonen organisieren tägliche Transporte an Sachspenden. Besonders benötigt werden die Dinge des täglichen Bedarfs.

Für die Menschen:

  • Decken, Kissen, Matratzen, Schlafsäcke
  • Hygieneartikel
  • Handtücher
  • Nahrung welche nicht gekühlt oder gekocht werden muss bspw. Konserven
  • Babynahrung
  • Taschenlampen
  • Kleidung

Für die Tiere:

  • Futter
  • Leinen, Halsbänder, Geschirre
  • Transportboxen aller Größen für Hunde und Katzen
  • Handtücher
  • Decken

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WICHTIG:

Bevor ihr jedoch jede Menge Sachspenden sammelt und abgebt, setzt euch vorab unbedingt mit euren regionalen Tierschutzorganisationen, Tierheime oder den lokalen Hilfsorganisationen wie Caritas, den Kirchen und Gemeinden in Verbindung.
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Nicht jeder kann alles verteilen und über die Grenze bringen. Oft ist auch schon jede Menge da und es fehlen nur bestimmte Dinge für den nächsten Transport. Auch wenn es gut gemeint ist, hilft es keinem, wenn jede Menge Sachspenden bei den Hilfsorganisationen lagern, die aktuell nicht gebraucht werden.
 
Auch über die sozialen Medien organisieren viele unermüdliche Helfer gezielt die Sammlung von Sachspenden. Hier könnt ihr tagesaktuell sehen, was gebraucht wird und wo es abzugeben ist.

Instagram:

@ewaherzogberlin

@marinahoermanseder

Facebook:

Yvonne Glanzer

Fiona Ortenburger

Centarurus Stiftung

Veto: https://www.veto-tierschutz.de/ukraine-spenden/

Besonders wichtig bei Sachspenden ist, dass sie gebrauchstüchtig, sauber und direkt einsetzbar sind. Bitte gebt keinerlei kaputte oder verschmutzte Dinge ab.
 
Geldspenden

Am dringendsten wird tatsächlich Geld benötigt, besonders für Futter, aber auch die medizinische Versorgung und Evakuierung aus den Krisengebieten. Tiere, die über die Grenzen kommen, müssen unter Umständen geimpft, in Quarantäne untergebracht und in den
Sheltern auf absehbare Zeit versorgt werden.
 
Gute Anlaufstellen sind die großen Tierschutzorganisationen, sie haben bereits alle Hilfsangebote auf die Beine gestellt und sind mit den Tierheimen und Organisationen vor Ort und an den Grenzen im engen Austausch. So kommt das Geld sicher und schnell bei den Menschen und Tieren an, die es dringend benötigen:

Vier Pfoten: https://spenden.vier-pfoten.de/

Deutscher Tierschutzbund:
https://www.tierschutzbund.de/spendenportal/

Peta: https://www.peta.de/themen/ukraine-hilfe-faq/

Equiwent: https://www.equiwent.org/

Geld direkt in die Ukraine zu überweisen ist aktuell nicht sinnvoll. Die Lieferkette und auch Geldinfrastruktur ist in vielen Teilen schon unterbrochen, sodass die Gefahr besteht, dass das Geld nicht ankommt oder nicht genutzt werden kann.
 
Pflegestelle werden oder Tier direkt adoptieren
 
Wer ein Tier direkt aufnehmen kann, setzt sich ebenfalls am besten direkt mit den deutschen Tierschutzorganisationen in Verbindung. Wir möchten jedoch an dieser Stelle klar den Hinweis geben, dass diese Entscheidung wohl überlegt sein sollte. Die Tierschutzorganisationen haben alle Hände voll zu tun und müssen ihre Ressourcen bündeln. Langwierige Auswahlverfahren sind an den meisten Stellen nicht möglich. Von daher raten wir diese Möglichkeit nur bereits erfahrenen Pflegestellen und Haustierhaltern.
 
Neben der Aufnahme von Tieren, welche ohne ihre Halter evakuiert werden, werden auch für die Tiere der Geflüchteten Unterkünfte gesucht. Die meisten Notunterkünfte können keine Tiere aufnehmen. Das hat vor allem hygienische Hintergründe, aber auch mögliche Allergien von anderen Personen sowie Angst vor den Tieren. Die lokalen Tierschutzorganisationen und Tierheime sind hierzu die beste Anlaufstelle, um Menschen mit ihren Tieren eine Möglichkeit zu bieten, die Tiere vorübergehend unterzubringen.

Selbst vor Ort aktiv werden

Auch wenn es sicher gut gemeint sein mag. Die Lage ist gefährlich und ohnehin schon unübersichtlich. Es sollte sich zur aktuellen Zeit niemand im Alleingang an die Grenzen begeben. Dies stellt nicht nur eine Gefahr für das eigene Leben dar, sondern stört auch die Abläufe vor Ort zusätzlich. Wer helfen möchte, sollte sich vorab mit einer Hilfsorganisation in Verbindung setzen. So kann gezielt koordiniert werden, wo die eigene Hilfe aktuell am besten stattfinden kann.

  Geschrieben von:
Nina 
zoo.de-Team

"Bewegt von den vielen Menschen die sich unermüdlich engagieren."
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